FAMILIE

Wandern mit Kindern

Sieben Spaziergänge, die auch für Familien mit Kindern geeignet sind.


SPAZIERGANG AM LEDROSEE ENTLANG

Einfacher Panoramaspaziergang am Lago di Ledro entlang vor der Kulisse der spektakulären Berge, die den See umgeben und die zauberhafte Landschaft einrahmen.

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Ausgangspunkt und Ziel: Mezzolago (zirka 660 m ü. d. M.) – Museo delle Palafitte (Pfahlbautenmuseum), Molina di Ledro (zirka 655 m ü. d. M.)

Schwierigkeitsgrad: T

Höhenunterschied: unerheblich

Entfernung: zirka 2,5 km (nur Hinweg)

Gehzeit: 30 Minuten (nur Hinweg)

Strecke: Asphalt, Schotterweg, Stege

Wegweiser: Holzschilder

Empfohlene Jahreszeit: das ganze Jahr über, vor allem im Herbst, wenn sich die herrlichen Farben im See spiegeln

Route: einfacher Spaziergang, der See ist immer rechter Hand. Am Albergo Mezzolago an der Staatsstraße SS240/Via Lungolago folgen Sie der Via San Michele, die sich im rechten Winkel vom Seeufer entfernt. Biegen Sie dann rechts in die Via Belvedere ein (Holzschilder und weiß-rote Markierungen des Radwegs) und laufen Sie immer geradeaus auf dieser Straße, die nach Kurzem für den Verkehr gesperrt ist. Nachdem Sie ein langes, spektakuläres Teilstück hoch über dem See hinter sich gelassen haben, laufen Sie auf einer großen Kehre, die Sie zurück auf die Staatsstraße hinunterführt. Diese überqueren Sie und kehren leicht zurück, um einen Parkplatz zu erreichen und den Schotterweg, der hier wieder in Richtung Molina di Ledro abgeht. Nun laufen Sie auf einer schönen Strecke am Seeufer entlang und umrunden ein kleines Kap, von dem der Blick über das glasklare Wasser reicht. Vorbei geht es dann an einem Campingplatz und einem kleinen Strand, bis Sie schließlich wieder die Staatsstraße SS240 erreichen. Von dort können Sie bereits das Pfahlbautenmuseum an der Via al Lago ausmachen. Variante: Sie können auch den gesamten See umrunden, teils auf Schotter-, teils auf asphaltierten Straßen. Das Teilstück im Süden ist nicht besonders gut ausgeschildert, aber ziemlich leicht zu erkennen. In diesem Fall müssen Sie eine Strecke mit einer Länge von zirka 10 km und eine Gehzeit von zirka 3 Std. mit Schwierigkeitsgrad E berücksichtigen.

Mehr darüber: Highlight des Pfahlbautenmuseums, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, sind zirka 10.000 Pfähle aus der Bronzezeit, d. h. von vor zirka 4000 Jahren, die 1929 zum Vorschein kamen, als ein Wasserkraftwerk gebaut wurde und sich deshalb der Wasserspiegel des Sees senkte. Jedes Jahr werden im Museum die Lehrtätigkeiten im Rahmen des Programms „Palafittando“ veranstaltet, das lehrreiche und spielerische Aktivitäten für Erwachsene und Kinder umfasst.

Tipps für kleine Wanderer: Sehr einfacher Weg. Kleine Wanderer werden vor allem den Spielplatz in Molina di Ledro (Brunnen) am Ende der Tour schätzen. Die Strecke eignet sich auch, um mit dem Buggy zurückgelegt zu werden.


SCHÜTZENGRÄBEN IN BEZZECCA

Auf historischen Spuren: Besuchen Sie die Schützengräben in Bezzecca, einem Grenzort, in dem an die dort zahlreich ausgetragenen Schlachten erinnert wird: von der Schlacht Garibaldis 1866 bis zum Ersten Weltkrieg.

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Ausgangspunkt und Ziel: Bezzecca, Via Lamarmora (zirka 680 m ü. d. M.) – Colle Santo Stefano (zirka 710 m ü. d. M.)

Schwierigkeitsgrad: T

Höhenunterschied: zirka 50 m

Entfernung: zirka 1 km, Rundwanderweg

Gehzeit: zirka 1 Std. einschließlich Erkundung der Schützengräben

Strecke: Stufen verschiedener Art, gepflasterte Wege, Asphalt

Wegweiser: Schilder

Empfohlene Jahreszeit: ganzjährig

Route: Los geht es bei der Rampe, die mittels eines Granatwerfergeschosses markiert ist. Die Rampe führt leicht bergauf. Alternativ können Sie auf der metallenen Wendeltreppe rechts nach oben steigen, die im Stollen emporführt (82 Stufen, im Winter geschlossen). Über beide Wege erreichen Sie leicht die Kirche Santo Stefano aus dem Jahr 1521, die nun ein Beinhaus ist. Vom Denkmal mit Haubitze, das fast gegenüber steht, eröffnet sich der erste Aussichtspunkt. Weiter geht es jenseits der Kirche. Einen richtigen Weg gibt es nicht, denn die Schützen- und Laufgräben weisen mehrere Abzweigungen auf. Beim Aufstieg treffen Sie auf verschiedene Gedenksteine. Einer davon stammt aus dem Jahr 1866 und erinnert an die italienischen Gefallenen. Als die Österreicher im Oktober desselben Jahres das Gebiet wieder in Besitz nahmen, wurden die Gedenksteine niedergerissen und in den Abgrund geworfen. Heimlich wurden Sie jedoch geborgen und vergraben, bis Sie 1919 wieder an ihren Plätzen aufgestellt wurden. Den Gipfel des Hügels markiert ein großes weißes Kreuz mit zwei Gedenksteinen zur Erinnerung an die Gefallenen auf italienischer und österreichischer Seite.

Mehr darüber: Am 21. Juli 1866 siegten Garibaldi und seine Männer in der Schlacht bei Bezzecca. Am 9. August desselben Jahres übermittelte General La Marmora Garibaldi eine Depesche: „Politische Erwägungen machen es unbedingt erforderlich, den Waffenstillstand zu schließen. Daher werden all unsere Streitkräfte aufgefordert, Tirol zu verlassen. Auf Befehl des Königs haben Sie daher dafür zu sorgen, dass die Truppen unter Ihrem Kommando übermorgen, am 11. August um 4 Uhr vormittags die Grenze Tirols hinter sich gelassen haben.“ Garibaldi antwortete: „Depesche 1071 erhalten – ich gehorche.“ Im Ersten Weltkrieg machten sich Italiener und Österreicher erneut das Tal strittig, und praktisch wurde die ganze Bevölkerung, vor allem Frauen und Kinder, nach Böhmen in die Nähe von Prag verbracht. Eine Situation, die wenige Monate andauern sollte, sich jedoch schließlich über drei Jahre hinzog. Von dieser Deportation kehrten die Italiener mit einer stark beeinflussten Küche zurück (kosten Sie unbedingt die böhmischen Knödel!).

Tipps für kleine Wanderer: An den dunkelsten Stellen sind die Schützengräben elektrisch beleuchtet. Sollte Ihr kleiner Wanderer jedoch (Platz-)Angst haben, können Sie den höchsten Punkt auch über äußere Straßen erreichen. Alle, die dagegen keine solchen Probleme haben, dürfen sich auf eine lustige Schnitzeljagd freuen!


TREMALZO

Einfache Wanderung bis zu einem herrlichen Aussichtspunkt über das Valle di Ledro, den Gardasee und die umliegenden Berge in den Provinzen Trient und Brescia.

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Ausgangspunkt und Ziel: Passo Tremalzo am Albergo Garda (1700 m ü. d. M.) – Hügel bei Bocca di Val Marza (zirka 1850 m ü. d. M.)

Schwierigkeitsgrad: T

Höhenunterschied: zirka 150 m

Entfernung: zirka 2,5 km (nur Hinweg)

Gehzeit: 45 Minuten

Strecke: Schotterweg und Wanderweg, Durchquerung eines Stollens

Wegweiser: keine, vereinzelt gelbe und rote Markierungen des Radwegs

Empfohlene Jahreszeit: Frühling bis Herbst (im Winter nur mit Schneeschuhen)

Route: Vom Parkplatz folgen Sie der asphaltierten Straße auf der Seite des Albergo Garda, die fast sofort in einen Schotterweg mündet. Es geht langsam bergauf, bis Sie den Stolleneingang erreichen. Davor sollten Sie eine Pause in der großen Rechtskehre einlegen, um das Panorama zu bewundern, das Ihnen einen Ausblick bis zur Adamello-Gruppe beschert. Durchqueren Sie dann den Stollen (eine Taschenlampe ist nicht erforderlich). Auch auf dieser Seite ist das Panorama eine Pause wert. Unmittelbar nachdem Sie den Stollen verlassen haben, biegen Sie rechts in einen Wanderweg ein, der bis zum Grat führt. Sie erreichen eine Kuppe, von der Sie den Passo Tremalzo und den Schotterweg, den Sie bis hierher zurückgelegt haben, sehen können. Von der Kuppe nehmen Sie den Wanderweg rechts und steigen am Grat entlang bergauf. Sie durchqueren eine reich mit Latschenkiefern bestandene und etwas schwierige Zone. Achten Sie darauf, sich immer rechts zu halten: Wenn der Weg aufgrund der Kiefern beschwerlich werden sollte, kehren Sie um, denn dann haben Sie den Hauptweg zum Gipfel verloren, der dagegen gut markiert ist und keine Vegetation aufweist.

Mehr darüber: Bis vor einigen Jahren war diese Gegend das Skigebiet des Valle di Ledro. Heute präsentiert sie sich aufgrund der Fülle an einheimischer Flora jedoch wesentlich interessanter. Dabei geht es um zirka 21 endemische Pflanzen, die in der Roten Liste verzeichnet sind, d. h. der auf botanischer Ebene wichtigsten Liste (Endemismus ist das alleinige Vorkommen von Arten in natürlicherweise abgegrenzten geografischen Bereichen).

Tipps für kleine Wanderer: Bis zum Stollen kann die Route auch mit dem Buggy zurückgelegt werden, und Sie passieren dabei einen schönen Aussichtspunkt. Wenn sich Ihre Kinder vor der Dunkelheit im Stollen fürchten sollten (es herrscht keine totale Finsternis, somit ist auch keine Taschenlampe erforderlich), können Sie diesen umgehen und unmittelbar vor dem Stollen rechts einen Pfad nach oben steigen, den Sie ausmachen können, wenn Sie auf das kleine Mäuerchen steigen, von dem Sie dann auch starten. Der Pfad ist steil, aber kurz und führt zur selben Kuppe, die Sie auch auf dem Weg durch den Stollen erreichen. Dort geht es auf dem Wanderweg links weiter am Grat entlang bis zum Gipfel, wo Sie eine wirklich herrliche Aussicht genießen!


LAGO D’AMPOLA - AMPOLASEE

Entdecken Sie eins der wenigen Gewässer, das sich noch in seinem natürlichen Zustand befindet, und vor allem dessen Bewohner, betrachtet aus dem Blickwinkel des Symboltiers für den See schlechthin: „Glücklich wie Frösche auf einem Seerosenblatt“.

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Ausgangspunkt und Ziel: Parkplatz an der Staatsstraße SS240 zwischen Tiarno di Sopra und Storo (725 m ü. d. M.), Rundwanderweg

Schwierigkeitsgrad: T

Höhenunterschied: unerheblich

Entfernung: zirka 1 km, Rundwanderweg

Gehzeit: 30 Minuten (ohne Aufenthalt im Besucherzentrum)

Strecke: Holzstege und Schotterwege

Wegweiser: Schautafeln und Tafeln mit Wegpfeilen

Empfohlene Jahreszeit: das ganze Jahr über, insbesondere im Frühling, wenn die Seerosen blühen

Route: Vom Parkplatz folgen Sie dem einfachen Steg, auf dem Sie die Zone der Feuchtwiese überqueren und dann das Seggenmoor. Auf dem „Festland“ angelangt, wenden Sie sich an der Gabelung nach rechts und laufen am Seeufer entlang. Nicht verpassen dürfen Sie den Holzsteg, auf dem Sie den See ganz aus der Nähe betrachten können. Wenige Meter weiter erreichen Sie das Besucherzentrum. Bereits die Installationen in den Außenbereichen sind äußerst interessant, denn Sie zeigen die Welt mit den Augen der Unterwasserbewohner. Kurz nachdem Sie das Besucherzentrum hinter sich gelassen haben, biegen Sie links ab, überqueren den Radweg und gelangen auf einem leicht ansteigenden Weg in den Wald. Dann geht es bergab bis zur Gabelung, auf die Sie schon zuvor getroffen sind, und von dort nach rechts auf den Steg, der Sie zurück zum Parkplatz bringt.

Mehr darüber: Das Besucherzentrum ist nach dem Titel eines Buchs von Tom Robbins benannt: „Beati come rane su una foglia di ninfea“ (Anm. d. Ü.: auf Deutsch ist das Buch unter dem Titel „Halbschlaf im Froschpyjama“ erschienen, die wörtliche Rückübersetzung des Titels der italienischen Ausgabe lautet: „Glücklich wie Frösche auf einem Seerosenblatt“).

Tipps für kleine Wanderer: Sehr einfache, faszinierende Route, die Sie auch mit dem Buggy zurücklegen können, indem Sie den Radweg nutzen, der in der Mitte der beiden Pfade der beschriebenen Strecke verläuft. Eine angenehme Entdeckung!


WASSERFALL GORG D’ABISS  

Einfacher Spaziergang zu einem Wasserfall, der Gnomen, Kobolden oder sonstigen Fabelwesen ohne Weiteres als Heimstätte dienen könnte: In einer beeindruckenden und wirklich einzigartigen Schlucht springt ein Wasserstrahl direkt aus dem Felsen!

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Ausgangspunkt und Ziel: Tiarno di Sotto, Parkplatz am Ende der Via al Molino (Via Vsen) (744 m ü. d. M.) – Gorg d‘Abiss (865 m ü. d. M.)

Schwierigkeitsgrad: T

Höhenunterschied: 125 m

Entfernung: zirka 1,5 km (Hin- und Rückweg)

Gehzeit: 20 Minuten

Strecke: Schotterweg und Wanderweg

Wegweiser: keine

Empfohlene Jahreszeit: das ganze Jahr über, besonders im Herbst wegen der Blattfärbung

Route: Einfacher Spaziergang, der am Parkplatz startet. Vorbei geht es an der alten Mühle Mulino dei Bugatini (Privatbesitz) und dann weiter auf einem Schotterweg, der langsam im Wald am Rio Massangla entlang bergauf führt. Sie passieren ein Kreuz, und nach wenigen Metern erreichen Sie einen Übergang auf einem verrohrten Kanal, der parallel zum Bach verläuft. Hinter einer Biegung präsentiert sich der zauberhafte Wasserfall Gorg d‘Abiss. Aufgepasst: Die Route verläuft teils auf Privatgrundstücken. Seien Sie höflich und beschädigen Sie nichts.

Mehr darüber: Tiarno di Sotto ist auch als „Herrendorf“ bekannt, was den zahlreichen Herrenhäusern zu verdanken ist, die in einer Zeit errichtet wurden, als der Handel mit dem reichen Venedig viele Vorteile brachte. Einst gab es dort sieben Sägewerke, eine Schmiede und zwei Mühlen. Der Kirchturm ist 72 m hoch und somit der zweithöchste im Trentino!

Tipps für kleine Wanderer: Die einzige Stelle, bei der Sie aufpassen müssen, ist der verrohrte Kanal im letzten Teilstück. Der Übergang ist einfach, aber etwas ungeschützt. Achten Sie im Winter auf etwaiges Glatteis. Die Strecke kann mit dem Sport-Buggy zurückgelegt werden, aber nur bis zum Anfang des verrohrten Kanals.


SENTIERO NATURALISTICO DELLA VAL DI CONCEI - LEHRPFAD VAL CONCEI

Wanderung durch ein idyllisches Tal vor der Kulisse sanft abfallender Hänge und schöner Landschaften.

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Ausgangspunkt und Ziel: Lenzumo (800 m ü. d. M.) – Località Il Faggio (964 m ü. d. M.)

Schwierigkeitsgrad: E

Höhenunterschied: zirka 160 m

Entfernung: zirka 4 km (nur Hinweg)

Gehzeit: 1 Std. 30 Min. (nur Hinweg)

Strecke: Schotterwege und Pfade an Weiden entlang

Wegweiser: Holzschilder

Empfohlene Jahreszeit: das ganze Jahr über, im Winter mit Schneeschuhen

Route: Einfache Wanderung im Talgrund. Vom Parkplatz folgen Sie den Wegweisern und laufen auf einem Schotterweg, der stets parallel zum Bach Assàt verläuft, den Sie häufig über Furten und Brücken überqueren. Der Weg verläuft teilweise durch den Wald und vorbei an ruhigen Weiden, auf denen Sie Rast machen können. Während Ihre Kinder spielen, können Sie sich erholen, um schließlich die Hütte Rifugio Il Faggio zu erreichen, ein ausgezeichnetes gastronomisches Ziel! Variante: Etwa auf halbem Weg können Sie einen Umweg machen und nach rechts ins Val Sorda abbiegen, das sich im Winter in ein Langlaufgebiet verwandelt. Mit dieser Variante verlängern Sie die Strecke um zirka 2,5 km.

Mehr darüber: Der Ortsname „Il Faggio“ kommt ... von einer Buche (faggio = Buche). Als Namensgeber fungierte ein riesiges Exemplar gleich hinter der Schutzhütte. Ein Schild weist darauf hin, dass der Baum über 250 Jahre alt ist!

Tipps für kleine Wanderer: Versäumen Sie es nicht, den großen Buchenwald und seine Umgebung zu erkunden ... nur wer ganz viel Glück hat, bekommt die kleinen Gäste der Buche zu Gesicht: schlaue, scheue Gnome! Die Strecke eignet sich auch, um mit dem Buggy zurückgelegt zu werden.



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